Die Geschichte des Bieres
Die meisten Menschen assoziieren das Wort Bier mit europäischer Genusskultur. Bayerische Biere, belgische Biere und irische Biere sind weltbekannt und verkaufen sich millionenfach. Dennoch befindet sich der Ursprung des Bieres nicht in Europa. Tatsächlich wurde das älteste Bierrezept in China entdeckt und ist ca. 5000 Jahre alt. Auch die Ägypter stellten eine Art Bier her, indem sie halbfertig gebackenes Brot mit Wasser vergären liessen. Eine besonders ausgeprägte Biertradition haben die Kelten: Diese stellten gleich mehrere Biersorten her, darunter das sogenannte Korma, ein leicht herzustellendes Gerstenbier, sowie ein Weizenbier mit Honig, das den Namen Cervesia trug.
Zu unserem heutigen Entsetzen, ging man im Mittelalter davon aus, dass Bier sich als Getränk für Kinder eignete. Hierbei spielte auch die Wasser- und Lebensmittelknappheit eine grosse Rolle: Dank des Kochvorgangs der Bierwürze, war Bier oft mit weitaus weniger Keimen belastet als das zur Verfügung stehende Trinkwasser. Daneben konnte das alkoholische Getränk mit seinem Kaloriengehalt punkten.
Heute ist Bier ausschliesslich Genussmittel und der Biermarkt kaum zu überblicken. Allein in der Schweiz gibt es an die 900 Brauereien – Tendenz steigend!
Wie wird Bier hergestellt?
Um Bier herzustellen, müssen die Zutaten einen komplexen Brauprozess durchlaufen. Zunächst werden Wasser und Gerstenmalz miteinander vermischt und unter ständigem Rühren erhitzt. Mit einer Iodprobe findet man heraus, wann die Stärke aus dem Malz vollständig in Malzzucker umgewandelt ist. Beim sogenannten „Läutern“ wird nun die Bierwürze (der flüssige Teil der Maische) vom Malztreber (den festen Resten) getrennt.
Als Nächstes folgt das Kochen der Bierwürze in der „Würzepfanne“ oder „Sudpfanne“. In diesem Schritt wird endlich auch der Hopfen hinzugegeben und mitgekocht. Im sogenannten „Whirlpool“ werden nun das ausgefallene Eiweiss und nicht gelöste Bestandteil des Hopfens aus der Würze entfernt. Nach anschliessendem Abkühlen auf 5 °C bis 20 °C, wird Hefe hinzugegeben, sodass die Gärung beginnen kann. Dabei spielt der Typ der Hefe (obergärig oder untergärig) eine grosse Rolle für den späteren Geschmack. Vereinzelt bevorzugen Hersteller eine Gärung ohne die Hinzugabe von Hefe. In diesem Fall spricht man von „Spontangärung“.
Anschliessend wird das Jungbier noch einige Wochen bis Monate in Lagertanks nachgegärt. Dieser Prozess ist wichtig, damit der Restzucker vollständig in Alkohol umgewandelt wird.
Wichtig zu wissen ist, dass sich der Brau- und Lagerprozess sich je nach Brauort unterscheiden kann. Während es z.B. in Deutschland das Reinheitsgebot gibt, aus dem 2005 die Bierverordnung entstand, sind die Regulierungen in anderen Ländern oft lockerer. Daher ist es nicht ungewöhnlich Reisbier in Asien oder Maisbier in Südamerika zu finden.
Welche Biersorten gibt es?
Je nachdem, wo man sich befindet, trifft man auf die unterschiedlichsten Kategorisierungen von Bier. Unterteilt man Biersorten etwa nach Hefetyp, findet man unter den obergärigen Bieren etwa Ale, Kölsch, Weizenbier und Altbier, während man Pilsener, Schwarzbier, Helles und Rotbier zu den untergärigen Bieren gehören. Daneben gibt es Besonderheiten wie Rauchbier, Weissbierpils oder alkoholfreies Bier.
Bier bei Gustero
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