Der Laphroaig und seine Geschichte
Der erste Laphroaig entstand 1815 in einer von der Familie Johnston aufgebauten Schwarzbrennerei in einer Bucht im Süden Schottlands. Vom Gälischen abgeleitet kommt so der Name Laphroaig zustande – „Breites Tal in der Bucht“.
Gründer dieser Destille waren die Brüder Donald und Alex Johnston. Einst wurde die gleichnamige Stadt errichtet, um den Arbeitern der Laphroaig-Destillerie einen Wohnort zu schaffen. Erst später wurde die Ortschaft erweitert, die bis heute 60 Einwohner zählt. 1847 verstarb Donald Johnston wahrscheinlich bei einem Unfall im Maischebottich.
Sein Bruder hinterliess 1954 seiner Sekretärin und somit engsten Vertrauten Elizabeth Leitch „Bessie“ Williamson die Laphroaig-Brennerei, die vorher 140 Jahre lang im Besitz der Gründerfamilie war. Als eine der ersten Frauen leitete Bessie die Laphroaig-Destille mit erfolgreichem Geschick bis zur ihrer Pensionierung 1972. Anschliessend verkaufte Sie die Destille stückweise an die Firma Long John Distillers, die im Laufe der Zeit die Destillerie erweiterte.
Wie bei vielen anderen Destillerien auch kam es zu einem erneuten Besitzerwechsel. 1990 übernahm Allied Domecq die Laphroaig-Brennerei, die 2005 vom französischen Spirituosen-Konzern Pernod Ricard aufgekauft wurde. Nach Einspruch des Kartellamts ging die Laphroaig-Destille an den amerikanischen Konzern Fortune Brands, dessen Spirituosen-Sparte später als Beam Inc. firmierte und durch den Bourbon Jim Beam bekannt wurde. Zusammen mit dem japanischen Produzenten Suntory fusionierten sie 2014 zum heutigen Konzern Beam Suntory, der zudem die schottischen Brennereien Ardmore, Glen Garioch, Auchentoshan und Bowmore führt.
Herstellung und Geschmack des Laphroaigs
Mit einer Jahresproduktion von 2,7 Millionen Liter reinen Alkohols stellt Laphroaig in etwa acht Millionen Flaschen Whisky. Diese Leistung wird von den drei Wash Stills und vier Spirit Stills von Laphroaig erbracht.
Doch nun zum Torf: Aus dem ca. einem Kilometer entfernt gelegenen Kilbride Dam gelangt das von dort stammende, torfige Wasser in den Produktionsprozess. Ebenso wird ein Viertel des Torfes aus der eignen Mälzerei von Laphroaig genutzt. Gestochen wird der Torf aus dem zur Brennerei gehörenden Glenmachrie Peat Moss. Zunächst wird der lokale Torf verbrannt, sodass das rauchige Aroma ins Malz des Laphroaigs gelangt und somit vom Whisky aufgenommen werden kann. Mit einem Phenol-Gehalt von 50-60 ppm des selbst gemälzten Malzes liegt dieser weitaus über dem aus Port Ellen mit 35-40 ppm. Durch das Mischen der beiden Malzarten erhält der Laphroaig seinen qualitativen Charakter! In First-fill Ex-Bourbonfässern gereift, gewinnt der Laphroaig Whisky an feinen Noten von Vanille und hellen Früchten. Er wird jedoch auch teilweise in Pedro Ximenez Sherryfässern aufbewahrt. Durch die Nähe des Meeres wird der Geschmack des Laphroaig mit maritimen Salzaromen veredelt. Nehmen Sie zum Beispiel ein Glas Laphroaig Brodir Port Wood Finish in die Hand und testen Sie selbst!
Wundern Sie sich nicht, falls Sie einen Laphroaig mit den Namen „Williamson“ antreffen. Unabhängig abgefüllte Flaschen von Laphroaig werden nach der früheren Eigentümerin Elizabeth Leitch „Bessier“ Williamson benannt.
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Laphroaig ist ein Whisky mit viel Charakter und verkörpert die besten Eigenschaften der Insel Islay. In unserem Online Shop finden Sie eine Auswahl an verschiedenen Laphroaigs. Mögen Sie es etwas würzig-spritzig, dann empfehlen wir Ihnen den Laphroaig Quarter Cask. Er reift in kleineren Eichenfässern, auch „Quarter Casks“ genannt. Das veränderte Oberflächenverhältnis verstärkt die holzigen und komplexen, rauchig-torfigen Nuancen. Darüber hinaus wird der Whisky von Noten von Banane und Kokos begleitet. Wir legen Ihnen aber auch gern die Rarität Laphroaig 25 Years (2018) ans Herz, welcher Sie mit süssen und fruchtigen Aromen nach Vanille, Honig, Äpfeln und leichten Gewürzen überzeugen kann. Gereift in Ex-Bourbon- und Sherryfässern wurde er mit einem Hauch von Zitrus veredelt.
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